E-Learning
Mit dem Begriff „E-Learning“ bezeichnet man das selbstbestimmte Lernen mit elektronischen Medien. Früher wurden Lernmaterialien beim klassischen Fernkurs noch per Post verschickt. Mittlerweile geht vieles digital und online.
Excel-Tutorials auf YouTube ansehen, Kochrezepte aus dem Netz nachkochen, sich auf Blogs und Foren austauschen, Online-Betriebsanleitungen herunterladen, E-Books lesen oder einfach nur Artikel in Wikipedia nachschauen, das alles kann man als E-Learning bezeichnen.
Bereits Anfang der 1990er Jahre gab es CD-ROM-basierte Lernprogramme und seit
2003 gerät das computergestützte Lernen immer stärker in den Vordergrund. In diesem Fall spricht man vom Computer-Based-Trainings (CBT). Mit dem voranschreiten des Internets wurden die CBT von Web-Based-Trainings abgelöst, hierbei werden die Lernmaterialien über das Netz verbreitet und können über den Browser aufgerufen und durchgeführt werden.
Bereits heute nutzt jeder zweite 14- bis 44-jährige in Deutschland E-Learning für seine schulische und berufliche Weiterbildung. In den nächsten Jahren wird das Lernen per Computer, Tablet oder Smartphone laut einer Studie des IT-Branchenverbands BITKOM zum vorherrschenden Trend in der Weiterbildung.
Lernprozesse werden dabei durch digitale Medien oder Werkzeuge unterstützt. Dafür werden Videos, Online-Animationen, Grafiken, E-Books, virtuelle Seminare oder auch interaktive Lern-Computerspiele genutzt. Der größte Vorteil am E-Learning ist das orts- und zeitunabhängige Lernen.
Formen des E-Learnings
Lernvideos
Jedes Video mit dem Ziel, Lerninhalte an die Zuschauer zu vermitteln, ist ein Lernvideo. Lernvideos sind geeignet um theoretische Inhalte zu vermitteln oder Beispiele lebhaft darzustellen. Durch Vor und Zurück Spulen kann der Lernende das Tempo bestimmen. Lernvideos sollten nicht zu lang werden um den Anspruch eines Lernnuggets gerecht zu werden.
Dabei gibt es die verschiedensten Formen von Lernvideos. Die drei bekanntesten Lernvideo-Arten:
- Tutorials:
verfilmte Gebrauchsanleitungen, erklären Funktionsweise eines Produktes bzw. einer Software
- Erklärvideo:
komplexe Sachverhalte mit Zeichnungen oder Grafiken einfach darstellen
- Video-Interviews
Digitale Trainings
Digitale Trainings unterteilen sich in Computer-Based-Trainings (CBT) und Web-Based-Trainings (WBT). Meist sind die Trainings multimedial mit Audio, Video und/oder Bildern aufbereitet. Sie erlauben eine hohe zeitliche Flexibilität. Dabei ist der Austausch zwischen Teilnehmern und/oder Dozenten über eine Lernplattformen bei WBTs möglich. Wissen wird aufgenommen, Aufgaben bearbeitet und Wissen getestet.
Podcasts
Ein Podcast besteht aus Audio- oder Videobeiträgen, die über das Internet angehört/angesehen werden können. Ein Podcast hat immer ein übergeordnetes Thema. Es gibt keine festen Sendezeiten und es ist dem Nutzer jederzeit möglich die Folgen anzuhören. Meistens sind Podcasts kostenlos über einen Player abonnier- und anhörbar. Sie eignen sich in kleinen Häppchen auch für das mobile Lernen, z.B. bei (Bahn-)Fahrten.
MOOCs
Massive Open Online Courses sind meist kostenlose und offene Online-Kurse, die über mehrere Wochen ein Thema behandeln. Der Nutzer hat eine freie Zeiteinteilung. Manchmal gibt es einen fixen Startzeitpunkt, aber meistens nicht. In Deutschland ist diese Form des E-Learnings eher weniger verbreitet. Aber gut aufbereitete englische Kurse gibt es beispielsweise bei der Standford University.